Die Kinästhetische Imagination – warum ich sie liebe und so gerne in meiner Pädagogik benutze

Die Kinästhetische Imagination – warum ich sie liebe und so gerne in meiner Pädagogik benutze

Kinästhetische Imagination ist eine Visualisierungsübung, die Zeit und Ruhe benötigt. Bei der kinästhetischen Imagination üben wir, uns Bewegungsmuster vorzustellen und diese in Slowmotion in kompletter und leichter Bewegung zu tätigen.

Ich benutze sie zum Beispiel, wenn eine Klient*In bei einem bestimmten Stück/Übung immer wieder in die zu starke Anspannung wechselt, sich unwohl fühlt, mit Stress und Druck belastet ist. Oftmals begegnen mir Menschen, die starke Scham beim Singen verspüren und dadurch in eine Art „Freeze-Modus“ wechseln und ihren ganzen Körper erstarren lassen.
Das tolle bei der KI ist, wir bewegen uns nur auf mentaler Ebene.

Stell dir vor, wie dein Kopf sich langsam nach links bewegt oder wie du deine Arme sanft ausbreitest. Durch die Vorstellung dieser Bewegungen können wir unseren Körper dazu anregen, sie auch tatsächlich auszuführen, wenn auch in einer reduzierten Geschwindigkeit, eine sogenannte Mikrobewegung.



Deswegen eine weitere Übung:

KINÄSTHETISCHE IMAGINATIONSÜBUNG

Positioniere dich in einer angenehmen Position. Am Besten im Stehen, oder Sitzen. Liegen könnte schwieriger sein, die bestimmten Muskeln anzusteuern.

Denk dir erneut ein Lied/Übung und versuche zu visualisieren, wie du diese singst. Kannst du es so gut imaginieren, dass deine Stimme butterweich, zart und leicht klingt? Oder „sind dir Muskeln im Weg“?

Versuche für 3-7 Tage genau diese Phrase immer und immer wieder zu imaginieren und versuche dadurch dir eine leichtere Ausgangsposition zu erarbeiten. Schreibe dir auf, was du für somatische Signale erhältst.
Alles was im Körper passiert, wird notiert (und nicht bewertet). Wie fühlt sich dein Becken an? Ist deine Kiefermuskulatur entspannt/angespannt, oder zittern möglicherweise deine Beine. Oftmals sind diese subtilen Anzeichen von Anspannung und Stress beim Singen, oder anderen körperlichen Aktivitäten schwer zu erkennen, da sie von anderen Aspekten wie dem Singen selbst, dem Merken von Texten, Intonieren, Intervalle merken &&&, überlagert werden.
Versuche nach einer Woche die Phrase zu singen. Geht es leichter? Schwieriger? Was ist passiert innerhalb der 7 Tage?


Viel Spass dabei und genieße dich und deinen Lernprozess.


Liebste Grüße
deine Märre